Liebe Hündeler!
Die ersten Tage im neuen Zuhause – aufregend und intensiv zugleich. Ob es nun den Welpen oder uns betrifft.
Es muss vieles beachtet werden. Der Alltag ändert sich und das natürlich für die nächsten 12 bis 15 Jahre. Der Welpe muss stubenrein werden, er muss sich an die neue Umgebung gewöhnen und eben einen völlig anderen Tagesablauf annehmen.
Es liegt an uns Hundehaltern, dass wir dem Welpen von Beginn an Sicherheit, ein Grundbedürfnis, geben. Er soll wissen, wenn er was nicht richtig gemacht hat, aber er MUSS wissen, wenn er was gut gemacht hat. Nichts geht über das richtig eingesetzte Lob. Ob das jetzt mit der Stimme, also einem Wort ist, einer Streicheleinheit, einer Spieleinheit oder eine Gudeli, das ist egal. Der Welpe wird so sehr schnell lernen, was wir von ihm wollen und wann er das gut macht.
Alles, was er von sich aus anbietet, wird auch bestätigt. Es sitzt vor uns hin und wir bestätigen mit einem „feinen sitz“, er liegt von uns hin, wir bestätigen mit einem „feinen platz“ und so weiter.
Trotzdem dürfen wir unseren neuen Partner nicht überfordern. Alles, was der Welpe jetzt lernt, hilft ihm, aber nicht alles auf einmal.
Ich kann gut verstehen, dass wir Hündeler am liebsten den Hund den ganzen Tag auf dem Schoss haben wollen oder zumindest um uns herum und vor allem, uns mit ihm beschäftigen. Das aber überfordert den Welpen völlig. Er braucht unbedingt seine Ruhezeiten. Bekommt er diese nicht, wird es ein hibbeliger Hund werden und das wollen wir überhaupt nicht.
Im Schlaf verarbeitet der junge Racker vieles und schlafen kann er nur, wenn wir ihn auch in Ruhe lassen.
Schlaf
Der Schlaf ist ein Grundbedürfnis, das unheimlich wichtig ist, und zwar für Mensch und Tier. Für Babys und Welpen noch wichtiger. Im Schlaf wird sehr viel verarbeitet und der dient natürlich auch der Erholung.
Bekommt der Welpe zu wenig Schlaf, wird sich dies auch für die Zukunft auswirken.
Der Welpe schläft zwischen 18 und 20 Stunden im Tag. Er tankt Kraft für das Wachstum und die Entwicklung. Im Schlaf werden die Erlebnisse verarbeitet. Wir sehen also, ausreichend Schlaf ist entscheidend für die körperliche, geistige und hormonelle Entwicklung eines Welpen.
Wo aber soll der Welpe schlafen?
Es ist von Vorteil, wenn der Welpe schon an seinen für später vorgesehenen Orten schlafen kann (ausser dem Bett, da reicht es, wenn er dann später im Bett schlafen darf).
Der Schlafplatz soll ruhig sein und nicht inmitten vom Raum stehen. So ist der Welpe ungestört. Der Platz sollte in der Nähe der Familie sein und doch so, dass er Ruhe hat. Es kann eine Box sein, ein Bettchen oder einfach eine bequeme und weiche Liegefläche.
Für die Nacht sollte der Welpe in den ersten Wochen bei Euch im Zimmer schlafen. So werdet ihr hören, wenn er angibt, dass er raus muss (Bisi). Ein Hund macht im Normalfall nie in sein Schlafplätzchen. Daher ist es auch von Vorteil, dass ihr in der ersten Zeit im Trainingsanzug schläft. Ihr könnt den Welpen auf den Arm nehmen, rausgehen und ihn lösen lassen und sich dann freuen (auch wenn ihr müde seid). Das lohnt sich sehr, denn so wird der Welpe sehr schnell nachts stubenrein.
Wie es mit der Eingewöhnung weitergeht, erzähle ich Euch im nächsten Beitrag.
Liebe Grüsse
Vita