Liebe Hündeler!
Sozialisierung und Prägung der Welpen – der wichtigste Moment im Leben mit der Mutter und den Geschwistern. Das ist wirklich so!
Im letzten Beitrag habe ich Euch erzählt, wie die ersten vier Wochen eines Welpen sind. Die körperliche Entwicklung ist atemberaubend.
Nun aber kommt die Zeit, in welcher der Welpe durch seine Mutter sozialisiert und geprägt wird für sein ganzes späteres Leben. Genau da sehen wir schon, wie unheimlich wichtig, diese folgenden fünf Lebenswochen sind.
Alles, was die Hundebabys in dieser Zeit in „dosierter“ Form kennenlernen dürfen, macht sie sicherer. Sie werden umso entspannter und souveräner werden und in Zukunft wissen, wie sie damit umgehen können.
Nervensystem
Der Bereich des Nervensystems, der die Entspannung und den Stress regelt, wird hier entwickelt und gefestigt. Die Synapsen verknüpfen diese Erfahrungen. Sie müssen all das im späteren Leben nicht mühsam erlernen.
Was die Racker jetzt spielerisch und unaufgeregt kennenlernen, verknüpfen sie im späteren Leben auf diese Weise. Darum ist es so wichtig, dass die Mutterhündin ihren Jungen zeigt, wie das geht. Für das Gefühl von Vertrauen und Geborgenheit, eben das „Ur-Vertrauen“ ist dieser Prozess unglaublich wichtig. Der junge Hund fühlt sich sicher, dies in so vielen verschiedenen Situationen im Leben, mit so viel Geräuschen und anderen Lebewesen. Diese Sicherheit wird später, unter der weiteren Sozialisierung des Menschen, den Hund zu einem souveränen Hund führen.
Ab der 8. Woche
Nun kommt die Zeit, in welcher die Welpenentwicklung sich verändert. Der Welpe wird vorsichtiger, ja er wird ängstlicher (obwohl er Angst noch nicht wirklich kennt). Daher sage ich immer, er wird zaghafter. Das ist ein normaler Prozess, damit das Hundekind sich künftig vor Gefahren schützen kann. Er wird lernen, was gut für ihn ist und was ihm schaden kann oder wird.
Er wird im sozialen Spiel mit seinen Geschwistern hartnäckiger und auch sonst wird er eher etwas ungeduldiger werden. Wenn der junge Vierbeiner in dieser Zeit negative Erfahrungen macht, sind die später nur schwer zu korrigieren. In dieser Zeit wird er von seiner Mutter korrigiert und das ist gut so.
Die Sozialisierung geht weiter – aber bei der neuen Familie und in der grossen weiten Welt. Dazu mehr im nächsten Beitrag.
Liebe Grüsse
Vita